An der Küste nach Süden
Seit einiger Zeit fahren wir durch stürmisches Gebiet. Am Wendekreis des Steinbocks treffen vor der Westaustralischen Küste zwei Meeresströmungen aufeinander. Aus nördlicher Richtung bringt der Äquatorialstrom warmes Wasser von tropischen Gefilden, und vom Südpolarmeer schiebt der Westaustralstrom kaltes Wasser nach Norden. Die Vermischung beider Wassermassen erzeugt heftige Stürme. Nachdem wir uns an der felsigen Küste von der Gischt ordentlich haben einregnen lassen, übernachten wir am Strand. Das war keine so gute Idee, wie sich leider erst in der Dunkelheit herausstellt. In den Abendstunden nimmt der Sturm zu, und unser Haus schwankt bedenklich. Jörg überlegt kurz, den Stellplatz zu wechseln. Die Sandwege in der Dunkelheit zu fahren, wäre jedoch genauso abenteuerlich, wie den Sturm einfach auszusitzen. Wir entscheiden uns für letzteres. Am nächsten Morgen sind wir gerädert. An Schlaf war nicht zu denken, denn alles hat geklappert, was im Wohnmobil nicht niet- und nagelfest war.