am Unstrutradweg

am Unstrutradweg

Mit dem Fahrrad durchs mittlere Unstruttal

Gegen neun brachen wir zur zweiten Etappe unserer Unstrut-Radwanderung auf. Das Frühstück im „Grünen Tal“ zu Tröbsdorf war lecker und reichlich. Vorbei ging es an Karsdorf, wo am Bootsverleih die ersten Kajaks zu Wasser gelassen wurden. Von hier werden Touren bis Laucha und Freyburg angeboten. Wer mag, kann sich auch flussaufwärts befördern lassen und mit dem Boot in der Nähe von Roßleben starten (www.kanuverleih-nebra.de). Wir radeln weiter. Im hier sehr breiten Unstruttal nähern wir uns der Stadt Nebra. Die nach dem Ort benannte  Himmelsscheibe, eine Bronzeplatte mit vergoldeten astronomischen Symbolen wurde in der Nähe gefunden (www.himmelsscheibe-erleben.de). Wir beschließen, die Stelle  zu besichtigen. Da am Radweg keinerlei Hinweise auf den Fundort existieren, fragen wir uns durch: Den Talweg bis Wangen und dann rechts den Berg hinauf zum Besucherzentrum. Wer dort denkt, er sei am Ziel, der denkt falsch, denn es führt noch ein ca. 3 Kilometer langer Wanderweg auf den „Gipfel“ des 252 Meter hohen Mittelberges. Ein überdimensionaler Spiegel markiert die Stelle, an der die Himmelsscheibe ausgegraben wurde. Der futuristisch anmutende Aussichtsturm, bei dem man bis nach oben steigen muss, um Aussicht zu haben, rundet das Ensemble ab. Heute ist der historische Schatz aus der Bronzezeit im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle / Saale zu besichtigen.

Nun freuen wir uns auf eine rasante Talfahrt zurück zur Unstrut. Nach der Passage der steil aufragenden Felsen des Naturparks Unstrut-Triasland kommt Memleben in Sicht. Bekannt ist der Ort durch sein Kloster und die Kaiserpfalz (www.kloster-memleben.de). Unser Radweg führt nun vom Fluss weg durch hügelige Landschaft. Vorbei an Wendelstein erreichen wir bald den Ort Roßleben. Hier bemerken wir, dass wir sowohl den Fluss als auch das vertraute Radwegzeichen schon lange nicht mehr gesehen haben. Eine kleine Straße führt zur Unstrut hinab, und bald finden wir auch wieder unsere bekannte Markierung. Beim Blick auf die Karte bemerken wir, dass die ursprüngliche  Strecke über den Ort Wiehe geführt hätte. Da wir uns die dortige Modellbahnausstellung schon früher angeschaut haben, trauern wir der Abkürzung nicht nach (www.modellbahn-wiehe.de). Recht zügig gelangen wir nach Artern. Die Speisen- und Getränkeversorgung am Wegesrand wird immer dünner und einige Gaststätten, die große Werbung machen, öffnen erst dann, wenn der Radler eigentlich am Ziel sein möchte. Nachdem wir uns in der Kreisstadt Artern gestärkt haben, nehmen wir die nächste Etappe in Angriff. Wieder führt der Weg weg vom Fluss durch hügeliges Gelände. In Heldrungen sind wir reif für die nächste Erfrischung.

Noch gut zwanzig Kilometer zeigt der Wegweiser bis nach Sömmerda, unserem nächsten Etappenziel, an. Nach der Passage der Thüringer Pforte, einem Naturschutzgebiet am Ausläufer des Kyffhäuser-Gebirges, führt der Weg durch das nun wieder breite Flusstal. Hier münden etliche Nebenflüsse in die Unstrut. An einem davon, der Lossa, führt der Radweg schnurgerade in Richtung Sömmerda. Dort angekommen, suchen wir zunächst die Touristeninfo auf, um uns Tipps für die Übernachtung zu holen. Fehlanzeige – das Büro schließt 16 Uhr! Neben uns standen noch mehr Unstrutradler mit fragendem Blick. Hilfreiche Passanten gaben uns schließlich den Rat, es im Hotel Ballhaus zu versuchen. Wir dachten an ein prunkvolles Gebäude, in dem rauschende Bälle gefeiert werden … später erfuhren wir, dass der Name des Besitzers eben Ballhaus ist. Nichtsdestotrotz bekamen wir ein gemütliches Zimmer mit ausgezeichnetem Service (www.hotel-ballhaus.de). Gratis dazu gab es noch einen heißen Tipp für das Abendessen: Im Restaurant Karnette am Markt von Sömmerda gibt es mit dem „Armen Italiener“ ein einzigartiges Bauernfrühstück aus Spagetti. Und das schmeckt wirklich einzigartig.

Geschrieben am 14.08.2014 und abgelegt unter: Deutschland

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