Ein Wochenende im Sonnenschein
Es war wieder der Wetterbericht, der das Ziel für unseren Wochenendausflug bestimmte. Während im Süden Deutschlands die Vorhersagen an stark verregnete Novembertage erinnerten, war für den Norden einmal mehr in diesem Jahr Sonnenschein angesagt. Unsere Wahl fiel auf Schwerin. Nachdem wir uns auf der Strecke über Magdeburg durch einen Vorhang aus Starkregen gekämpft hatten, sahen wir tatsächlich die Sonne. Es tat gut nach den vielen Tagen dunkelgrauen Himmels in Sachsen.
In Schwerin angekommen, schlugen wir unser Quartier am grünen Ufer des Ostorfer Sees auf. Von hier aus ist das Stadtzentrum per Fahrrad nach etwa 3 km gut zu erreichen. Wir tauchen am Marienplatz in die Altstadt und schlendern durch die malerischen Gassen zum Markt. Der findet samstags auch wirklich statt, aber unsere Aufmerksamkeit gilt zunächst der Tourist – Info im Rathaus. Wohl geordnet findet der Besucher hier Angebote allen Genres.
Direkt am Markt beginnen auch die Stadtrundfahrten, die mit Petermännchen im umgebauten Barkas –Bus oder gar per Rischka angetreten werden können. Wir entscheiden uns für einen Fußmarsch, der uns zuerst in den Schweriner Dom führt. Hell und freundlich präsentiert sich hier schlichte Eleganz. Beim anschließenden Bummel durch die Gassen fällt auf, dass statt großer Konsumketten viele kleinere Boutiquen mit bunten Angeboten um die Gunst der Kunden buhlen. Dazwischen laden immer wieder gemütliche Restaurants zum Verweilen auf sonnigen Freisitzen ein.
Vorbei an den mächtigen Säulen des Neustädtischen Palais, gelangen wir zum Schloss. Reizvoll eingebettet in eine malerische Seen- und Parklandschaft strahlt das Bauwerk märchenhaft im Sonnenlicht. Das Schloss hat eine über tausendjährige Geschichte und ist heute Sitz des Landtages von Mecklenburg Vorpommern (de.wikipedia.org/wiki/Schweriner_Schloss). Der Bau entstand in seiner gegenwärtigen Form als Herzogsresidenz Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Friedrich Franz II. Die Promenaden rund um das Schloss und der Schlossgarten wurden im Rahmen der Bundesgartenschau 2009 restauriert und teilweise neu gestaltet.
Zurück in der Altstadt schlendern wir vorbei am Großen Haus des Schweriner Theaters über die Burg- und Münzstrasse zum Ziegenmarkt. Der liegt in der Schelfstadt, einem leicht erhöhtem Stadtteil zwischen dem Schweriner See und dem Ziegelsee. In der Schelfkirche lauschen wir gebannt den Klängen der Orgel bevor wir zum Schweinemarkt am Pfaffenteich aufbrechen. Hier befindet sich im Alten E-Werk eine weitere Spielstätte des Schweriner Theaters. Den Pfaffenteich kann man umrunden oder die Fähre zum gegenüberliegenden Ufer benutzen. Dort steht man direkt vor dem Arsenal. Das in den vierziger Jahren des 19 Jahrhunderts errichtete Gebäude beherbergt heute das Innenministerium von Mecklenburg Vorpommern. Ein Abstecher führt uns von zur Paulskirche, bevor wir unseren Rundgang bei einem Kaffee unter den Säulen des Neuen Gebäudes am Markt beschließen.
Weitere Informationen für Schwerin – Touristen: www.schwerin.info