Das Unstruttal

Das Unstruttal

Mit dem Boot unterwegs

Schön ist Karsdorf auf den ersten Blick nicht. Die verstaubten Gebäude der riesigen Zementfabrik fallen sofort ins Auge, wenn man die Serpentinenstraße von Steigra zum Unstruttal  hinunter fährt. Auf den zweiten Blick ist Karsdorf ein hübsches Dorf, das an einem der schönsten Flussabschnitte der Unstrut liegt.

Wir lassen das Paddelboot zu Wasser. Den Hintergrund prägt die gigantische Brücke der ICE-Trasse Berlin-München  über das Unstruttal. Voraus führt der Fluss durch eine Allee von Linden und Platanen. Die Deutsche Alleenstraße lässt grüßen – nur auf dem Wasser eben. In großen Bögen windet sich das Gewässer durch das zunächst noch flache Land. Durch die langsame Fließgeschwindigkeit ist sportliche Betätigung auch mit der „Strömung“ garantiert. Abwechslung bietet die Schleuse Töbsdorf. Ungewöhnlich ist hier, wie auch bei den anderen Unstrutschleusen, dass das Boot in einer Fahrrinne in der Mitte der Schleuse gehalten werden muss.

Schon bald nach der Schleuse rückt das Schloss von Burgscheidungen ins Blickfeld. Hier endet auch der Schiffsverkehr der Saale-Unstrut-Schifffahrtsgesellschaft. Befahren wird die Strecke unter anderem  von der legendären „Fröhlichen Dörte“, die im Jahre 2004 bei Hochwasser 4 Menschen das Leben rettete und dabei selbst sank.

Vorbei am gepflegten Wasserwanderrastplatz von Kirchscheidungen, rückt auf der linken Seite Boy’s Gutsausschank ins Blickfeld. Der Fluss windet sich inzwischen durch helle Muschelkalkformationen auf denen die grünen Weinberge einen schönen Kontrast zum blauen Himmel ergeben. Die Rast in Boy’s Wirtshaus wird einem durch eine gut ausgebaute Steganlage leicht gemacht. Gestärkt von Fettbemme und heimischen Weinen geht die Flussreise weiter nach Laucha. Das ehemalige Straßendorf an der Heerstraße von Langensalza nach Merseburg  besticht heute durch das sehenswerte Rathaus, die Stadtkirche und das Glockenmuseum. Architektonisch wertvolle Bausubstanz wurde in Laucha aufwändig saniert und damit eine reizvolle, kleinstädtische Atmosphäre geschaffen.

An der Schleuse in Laucha endet unser halbtägiger Bootsausflug. Das Team vom Kanuverleih Nebra kümmert sich um den Rücktransport von Mensch und Material zum Ausgangspunkt der Tour. Und wer auf dem Rückweg statt der Arme noch die Beinmuskeln strapazieren möchte, der kann das auf dem gut ausgebauten Unstrut-Radweg tun. Die Räder bringen die Bootsverleiher aus Nebra gleich mit.

JS

 

Geschrieben am 05.09.2012 und abgelegt unter: Deutschland

•      Startseite       •      Datenschutzerklärung       •      Impressum/Kontakt       •      Facebook       •       RSS-Feeds      •

Unterwegsblogger

Unterwegsblogger

Reiseberichte von unseren Touren

Entdecke mehr von Unterwegsblogger

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Durch das Fortsetzen der Benutzung dieser Seite, stimmst du der Benutzung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen", um Ihnen das beste Surferlebnis möglich zu geben. Wenn Sie diese Website ohne Änderung Ihrer Cookie-Einstellungen zu verwenden fortzufahren, oder klicken Sie auf "Akzeptieren" unten, dann erklären Sie sich mit diesen.

Schließen