Im Südtiroler Gnollhof

Viele Wege führen zum Gnoll

Viele Wege führen zum Gnoll

Ich sitze auf der Terrasse und schaue in die Berge. Es ist nicht irgendeine Terrasse, auf dieser hier steht ein Whirlpool, das Wasser ist angenehme 39 Grad warm, und allerhand Massagetechnik sorgt für ein angenehmes Gefühl. Ein paar hundert Meter tiefer liegt das Villnöß – Tal, in der Ferne vor mir funkeln die Lichter der Pistenraupen, die die Abfahrthänge im Skigebiet von Plose jetzt am Abend wieder glattziehen.

Ich sitze also in meinem Bottich auf der Terrasse und denke an damals, als wir das erste Mal am Gnolli, wie der Gnollhof von uns liebevoll genannt wird, ankamen: Es war vor einigen Jahren im Herbst, wir wollten vom Brennerpass zum Gardasee radeln. „Da wird es nur bergab gehen“ frohlockten wir und auf den ersten Kilometern bis Sterzing sollten wir auch Recht behalten. Ein wunderschön angelegter Radweg führte vom Pass hinab ins Eisacktal. Was dann allerdings folgte, machte uns ein wenig mürbe. Die Bauherren der Dörfer im Tal waren nämlich nicht ganz dumm. Auf Grund der Hochwässer des Flüsschens bauten die ihre Ortschaften immer auf kleine Anhöhen, und der Radweg nimmt natürlich jedes Dörfchen mit… Überhaupt schien sich damals alles gegen uns verschworen zu haben. Wir suchten eine Übernachtung; im Tal war jedoch alles ausgebucht. Einzig der Gnolli bot uns ein Zimmer zum moderaten Preis an. Einziger Pferdefuß der Angelegenheit war, dass wir bei Klausen den Eisackradweg verlassen mussten und unsere Gefährte noch 5 Kilometer bergauf zu eben diesem Gnolli schieben mussten.

Was dann kam, entschädigte für alle Mühen. Ein Willkommensgruß mit frisch gezapftem Bier war nur der Anfang. Unsere müden Knochen konnten wir in der Sauna und im Schwimmbad ausstrecken. Und dann kam sie – die viel gelobte Südtiroler Küche: zum Abendessen gab es ein 5- Gänge Menü, was unsere bisherigen Vorstellungen von Geschmack und Stil um ein Vielfaches übertraf. Dazu gab es einen guten Wein aus der eigenen Genossenschaft. Und das Alles, wie gesagt zu einem recht moderaten Preis. Weil wir den Berg einmal hinaufgeklettert waren, blieben wir gleich noch zwei Tage länger, und die Abfahrt zum Eisackradweg hat einen Riesenspaß gemacht…

So war das damals. Inzwischen waren wir noch einige Male im Gnolli. Jetzt, im Winter finden wir es hier besonders schön: Die Skipisten von Dolomiti Superski liegen zwar einige Kilometer entfernt, jedoch fährt der Skibus direkt vom Hotel jeden Tag in ein anderes Abfahrtsterrain. Das Hotel liegt mitten im Wald und doch hat es fantastische Ausblicke auf die angrenzenden Täler und Gipfel.

Am Abend prasselt der Kamin und der Hausherr verwöhnt die Gäste nach dem landestypischen Abendessen mit einem erlesenen Grappa. Es hat sich einiges getan seit jener Zeit mit dem Fahrrad. Großzügige Zimmer wurden angebaut, und die Sauna von damals ist in einen komfortablen Wellnessbereich integriert. Ein Fitnessstudio mit Talblick ergänzt die Ausstattung für den aktiven Urlauber. Und dann gibt es eben jenen Whirlpool auf der Terrasse, von dem man in die Berge schauen und herrlich träumen kann.

Weitere Informationen unter www.gnollhof.it

Bildnachweis: Bilder 1, 2, 14und 15 Fam. Verginer

Geschrieben am 17.01.2015 und abgelegt unter: Italien

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