Am Schwielochsee

Am Schwielochsee

Am Schwielochsee

Es ist Ferienzeit. Der Campingplatz in Zaue ist gut besucht  aber nicht überfüllt. Auch im Hochsommer geht es in der Region südöstlich von Berlin recht beschaulich zu.  Und doch gibt es in der Gegend, die sich entfernt dem Spreewald zugehörig fühlt, vieles zu entdecken. Apropos Spree, die fließt gleich zweimal durch den See – einmal mit dem alten  Spreearm, der sich naturbelassen, malerisch durch die Landschaft schlängelt und zum zweiten der kanalisierte Teil des Flusses, der den nördlichen Teil des Schwielochsees streift. Der Flusslauf trennt sich in Trebatsch  auf; direkt beim Fischer, der einladend einen Anlegesteg in die Spree gebaut hat. Die Rast in dem kleinen Dorf lohnt sich allerdings nicht nur wegen der Einkehr beim Fischer. Aufgeräumt präsentiert sich der Ort mit der sehenswerten gotischen Kirche. Geschichtsinteressierte finden an jedem historischen Gebäude eine Informationstafel mit interessanten Details. Im Ortsteil  Sabrodt wurde im Jahr 1813 der Australienforscher Ludwig Leichhardt geboren, der sich durch seine Expeditionen auf dem fünften Kontinent einen Namen machte. Seit einer Entdeckungsreise 1848 gilt er als verschollen. Rund um den Schwielochsee wird unter anderem mit einer Reihe von Kängurus aus Stroh seiner gedacht.

Auf gut ausgebauten Wegen kann man das Gewässer per Fahrrad umrunden. Die „kurze“ Strecke  ist gut 30 Kilomater lang und führt zwischen Ranzig und Friedland mit einer kleinen Personenfähre über den Auslauf des Schwielochsees. „Fährmann hol über“ – das wird hier noch im echten Handbetrieb erledigt. Ob sich das Geschäft lohnt, darüber hält sich der Besitzer sehr bedeckt. Etwas abseits vom See liegt das Örtchen Friedwald mit seiner Burganlage und der  Kirche. Das Gotteshaus ist in seiner heutigen Form um 1826 entstanden. Gegenüber vom  Gebäude, direkt am Markt kann man sich bei leckerem Eis für die nächsten Kilometer Radtour stärken. Die Strecke am östlichen Seeufer führt über meist wenig befahrene Straßen zum Örtchen Goyatz.  Im  Hafen des Ferienortes starten unter anderem die Fahrgastschiffe über den Schwielochsee,  und wer möchte, kann sein Fahrrad auf diese Weise wieder zurück transportieren.

Wir schließen unserer Runde zurück zum Campingplatz Zaue lieber über den Leichhardt- Trail, einem Weg, den der junge Wissenschaftler nach Überlieferungen oft zu Fuß benutzte. Und da sind wir auch schon wieder bei den Kängurus. Diesmal nicht aus Stroh sondern quicklebendig grinsen uns die beiden Dauercamper aus dem Gehege auf dem Zeltplatz in  Zaue an.

Weitere Informationen unter www.schwielochsee.de oder www.camping-am-Schwielochsee.de.

 

Geschrieben am 22.08.2013 und abgelegt unter: Deutschland

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