In der Ölpresse
Nach der Ernte werden die Oliven zur Ölpresse gebracht. In großen Stapelkisten lagern die Früchte dort maximal drei Tage. Säuberlich sind die Stapelkisten mit den Namen der Früchtebesitzer gekennzeichnet. Sind genügend Früchte gesammelt, ein Pressbehälter fasst etwa 800 Kilo, beginnt die Ölgewinnung, Die Plantagenbesitzer sind in der Presse selbst anwesend und achten darauf, dass die eigenen Früchte streng von den anderen getrennt verarbeitet werden.
Nach dem Wiegen werden gelangen die Oliven zunächst in ein Gebläse, in dem Blätter und kleinere Zweige vom Erntegut aussortiert werden. Danach geht`s in die Wäsche, anschließend werden die Früchte getrocknet. Höhepunkt der Ölgewinnung ist das Pressen und Kneten der Oliven.
Die Reste der Früchte gelangen über ein Förderband auf einen LKW, der die Maische nicht etwa kompostiert sondern zur nächsten Ölpresse bringt. Dort gibt´s dann nochmal eine Erste Pressung… usw. Das Ergebnis ist preisabgestuft in jedem Supermarkt zu finden.
Zurück zu unserer wirklich ersten Pressung: Nach ca. 90 Minuten werden vom Pressbehälter die Ventile geöffnet und das Öl gelangt in die Wasserabscheider. In zwei Stufen wird der kostbaren Flüssigkeit Restwasser entzogen. Spätestens in dem Moment kommt Bewegung in die Wartenden. Der Glückliche, dessen Öl gleich fließen wird, sucht seine Kanister zusammen und begibt sich zur Zapfstelle. Tiefgrün mit fruchtigem Geruch ergießt sich nun das Öl in einen Sammelbehälter, von wo aus die Kanister gefüllt werden. Der Bauer könnte nun zufrieden sein, wenn da nicht die Statistik wäre: Ist der Ölertrag unter 20% des Gewichts der Ernte, beginnt das Fachsimpeln unter den noch Wartenden. Unser Isidoro hatte 22% Ertrag und war mächtig stolz.
Müde von den Strapazen gehen wir nach Hause. In spätestens vier Tagen wiederholt sich das Prozedere …und wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.
Weiter Informationen und gutes Öl gibt es hier: www.frantoiovallone.it