Von Männern und Maschinen
Mit der Maschine kann wesentlich schneller geerntet werden. Das Gerät muss man sich wie eine Mistgabel mit beweglichen Zinken vorstellen. Genau wie mit dem Rechen fährt man damit durch die Zweige und die Oliven werden herausgekämmt und ausgeschüttelt. Logischerweise fallen dabei allerhand Zweige mit in die Netze, die anschließend mühsam wieder heraussortiert werden müssen. Andernfalls landen sie in der Ölpresse mit auf der Waage. Bei der maschinellen Ernte springen die Früchte lustig durch die Gegend, sodass die Netze sehr breit ausgelegt werden müssen. Recht mühsam ist hierbei, dass die Maschine oft über den Kopf gehalten werden muss. Am Abend, wenn Mann und Maschine längst Feierabend haben, zittern noch immer die Handgelenke.
Ist ein mit Netzen belegtes Gebiet abgeerntet, werden die Netze ineinander gezogen, sodass im Idealfall die Ernte auf einem Netz liegt. Erntegut, welches beim Einsammeln der Netze herausfällt (…und das passiert dem Ungeübten recht oft) wird akribisch per Hand aufgelesen. Vom Netz werden die Früchte in Säcke verfrachtet und zur Ölpresse gefahren. Der Ertrag eines gut gepflegten Baumes liegt bei ca. 25 kg Oliven.