Auf der Plantage
Für die Olivenernte gibt es ein recht enges Zeitfenster. In der letzten Oktoberdekade sind die Früchte in der Regel reif. Das Ganze ist natürlich stark wetterabhängig. Grundsätzlich gilt: je später die Ernte desto reifer die Oliven also auch mehr Ertrag an Öl. Da aber ab November das Wetter sehr unsicher wird, gehen die meisten Olivenbauern einen Kompromiss zwischen Wetterverhältnissen und Reifegrad ein. Bei Regen wird nicht geerntet, weil nasse Früchte mehr wiegen. Außerdem gelangen dann über die Schuhsohlen Steine vom schlammigen Boden auf die Netze.
Die Ernte selbst ist nicht schwierig, aber recht anstrengend. Nachdem unter die abzuerntenden Bäume Netze gelegt sind, beginnt man mit einem kleinen Plastikrechen die Früchte aus den Zweigen zu kämmen. Vorteile dieser manuellen Erntemethode sind, dass relativ wenig Laub und Zweige mit in die Netze gelangen und dass die Netze nicht so großflächig ausgelegt werden müssen. Nachteilig ist, dass es relativ lange dauert, bis ein Baum abgeerntet ist und dass der wendige Erntehelfer bis in die Baumkronen klettern muss, denn dort hängen die besten Früchte.