Abkühlung auf den Märkischen Gewässern
Es sind Hundstage. Das Thermometer zeigt vielerorts 35°C, wenngleich sensationsheischende Radiomoderatoren gern mehr gemeldet hätten. Wir suchen Abkühlung in den Märkischen Gewässern zwischen Neuruppin und Rheinsberg. Am Zermützelsee und seinen Nebenwassern gibt es drei Campingplätze, die unter dem Logo des CUR e.V. firmieren (www.camping-rheinsberg-neuruppin.de). CUR steht für „Campingplatz und Uferpflege Rottstiel“, und seine Campingplätze hat der Verein wahrhaft gut im Griff. Familiär geführt, überschaubar, und traumhaft gelegen sind alle drei Plätze. Wir quartieren uns auf dem Gelände am Rottstielfließ ein. Trotz Hochsaison findet sich für jeden auch unangemeldet Reisenden ein komfortables Plätzchen. Nicht nur uns lädt das klare Wasser des Tornowsees zum Bade ein, allerdings erfrischt es mit seinen 27 Grad kaum noch. Auf dem Wasser weht ein angenehmes Lüftchen. Wir nehmen ein Boot, was es im Übrigen auf den Campingplätzen auch auszuleihen gibt, und paddeln zum Forsthaus Rottstiel. In der ehemaligen Försterei werden heute komfortable Ferienwohnungen vermietet. (www.urlaub-beim-förster.de)
Durch eine Holzbrücke gelangen wir zum Rottstielfließ, das den Tornowsee mit der Hauptwasserstrasse verbindet. Das schmale Flüsschen windet sich idyllisch durch den Mischwald der Ruppiner Schweiz und ist für Motorboote gesperrt – die Kanufahrer freut`s. Am Zermützelsee angekommen bleibt dem Bootsführer die Wahl nach rechts oder links abzubiegen. Erstere Strecke führt nach etwa sieben Kilometern zur Schleuse in Neuruppin, wo ein guter Ankerplatz zur Stadtbesichtigung einlädt. (www.neuruppin.de).
Über den Abzweig nach links gelangt der Wasserwanderer über den Rhin nach etwa acht Kilometern zum Fleckchen Zippelsförde, wo er eine Einkehr beim Fischer nicht versäumen sollte. Wer etwas Zeit und Geduld mitbringt, kann hier seine Fische selbst angeln und anschließend fangfrisch zubereiten. Allen anderen ist der lecker saftige Räucherfisch zu empfehlen.
Von hier aus führt die Wasserstraße weiter über den Gudelacksee vorbei an der Insel Werder nach Lindow (www.lindow-mark.de). In der Drei-Seen-Stadt, wie Lindow auch genannt wird, sind die Klosterruine und die Barockkirche sehenswert. Über eine Schleuse gelangt man in den lang gestreckten Vielitzsee, der das Ende der Ruppiner Gewässer markiert. Wer in Lindow sich und seinem Boot einen kurzen Landtransport zumutet, kann in den malerisch gelegenen Wutzsee erneut einsetzen. Aber auch zu Fuß lohnt die Umrundung des Gewässers. In beiden Fällen kann man sich nach der Tour im Gasthaus Klosterblick richtig verwöhnen lassen. (www.klosterblick-lindow.de)
JS