Rom
Für einen Stadtrundgang in Rom haben wir einen Tag eingeplant – eine Herausforderung! Wir pilgern durch die ewige Stadt. Ein Tagesticket für 6 EUR macht es möglich. Unser Wohnmobil ist im Camping Roma sicher abgestellt.
Während auf dem Petersplatz noch die Sonne scheint, sehen wir am Trevibrunnen Wasser von oben und von unten – es regnet erneut sehr stark. Wir essen Pasta bis der Regen nachlässt und kämpfen uns durch Touristenscharen zur Spanischen Treppe vor. Als nächstes steht das Kolosseum auf dem Plan. Die Fahrt dorthin nimmt am Hauptbahnhof ein jähes Ende, als wir beim Umsteigen in der U-Bahn beide unserer Portemonnaies beraubt wurden. Kinderbanden nutzen das Gedränge, um selbst in verschlossene (!) Hosentaschen hineinzugreifen.
Leere von einer Minute zur anderen; wir haben nichts mehr: kein Geld, keine Kreditkarte, keine Ausweise, keine Fahrkarte… Einfach nichts mehr. Zum Glück ist das Telefon geblieben.
Während der Anzeige bei der Polizei zucken die Beamten nur müde mit den Schultern: Alltag in Rom. Die Telefonnummern aller möglichen Botschaften sind einem Aushang auf der Polizeistation zu entnehmen. Erwartungsgemäß ist es schwierig, Samstagnachmittag jemanden an den Apparat zu bekommen, umso ausführlicher sind die Informationen vom Band. Schnell wird klar, dass uns vor dem nächsten Werktag keiner helfen kann, zumal wir nicht einmal mehr eine Fahrkarte haben, um in die Botschaft zu gelangen. Bei einem Anruf zu Hause werden wir fündig: Da kennt jemand Jemanden in Rom, der uns helfen könnte… Und zwei Stunden später drücken uns ganz liebe Seelen 500 Euro in die Hand! Nun können wir entscheiden ob wir nach Hause zurück fahren oder unsere Reise fortsetzen, denn auf Sizilien ist zumindest finanzieller Nachschub gesichert. Wir entscheiden uns für Letzteres und setzen unseren Stadtrundgang in Rom fort: Forum Romanum und Kolosseum haben auch bei Dunkelheit Etwas.