Das Tal des Storm River

Das Tal des Storm River

Stippvisite auf der Gardenroute

Als Langzeitreisender von einer Stippvisite zu sprechen ist paradox. Nun will es jedoch die Situation, dass Freunde von uns derzeit von Kapstadt nach Port Elisabeth unterwegs sind, und wir uns treffen wollen. Was liegt also näher, als denen ein Stück entgegen zu fahren, um dann einen Teil des Weges gemeinsam zurück zu legen. Um in angemessenem Outfit zu erscheinen, beschlossen wir, kurz vor unserer Abreise in Jeffrey’s Bay die Waschküche auf unserem Campingplatz zu nutzen. Es hatte sich inzwischen doch Einiges angesammelt und die schrankgroßen Wellradmaschinen a la WM 66 schienen Hunger zu haben. Das jedoch nicht nur auf Wäsche sondern auch auf Geld: Nachdem die Münzen eingeworfen waren, setzte sich der Zeitzähler in Bewegung, das Wellrad jedoch zuckte sich nicht. Die Zeit rannte, schließlich rannte Barbara auch zur Rezeption, um den Fehler zu melden. „Rufen Sie EASY WASH an“ hieß es, die würden sofort kommen. Wie wir es zu Hause von Servicediensten gewohnt sind, war natürlich auch die Nummer von EASY WASH ständig besetzt. Schließlich half eine Dame aus dem Nachbarzelt. Auch sie hätte am Anfang den Fehler gemacht – lag es vielleicht doch nicht an unserem Englisch???

Getrocknet wird die Wäsche übrigens auf einem riesigen Gemeinschafts-Wäschetrockenplatz – so wie wir das von früher kennen…

Die Fahrt nach Wilderness gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Wohltuend für die grüne Seele: An der Strecke wird viel aufgeforstet. Hunderte Quadratkilometer Wald sind neu angepflanzt worden, nachdem ein verheerender Brand im 19. Jahrhundert die gesamten Waldbestände zwischen Plettenberg und Humansdorp auf einer Strecke von über 150 Kilometern vernichtete.

Es fuhr sich recht entspannt auf der Gardenroute. Am Tsitsikama Nationalpark haben wir die Gelegenheit genutzt, eine sogenannte Wildcard zu erwerben. Das ist eine Eintrittskarte für alle bedeutenden Nationalparks in Südafrika. Die Wildcard ist ein Jahr gültig und um ein Vielfaches preiswerter, als wenn man die Eintrittsgelder einzeln entrichten würde. Ausgehändigt bekamen wir einen Kassenzettel mit dem Hinweis, dass man sich im Internet anmelden müsse. Man würde uns die die Karte dann nach Hause schicken. Als ich der Dame erzählte, wo unser zu Hause ist, war sie etwas irritiert… Mal schauen, wie das ausgeht.

Kurz vor Plettenberg Bay hat es uns dann erwischt: STAU! Da sich der Verkehr auf der gesamten Strecke in Grenzen hielt, hatten wir nicht damit gerechnet. Eine Straßenbaustelle bereitete der flüssigen Fahrweise ein jähes Ende. Bemerkenswert war, dass es in Südafrika zwar das Verkehrszeichen für die Baustellenampel gibt, die technische Umsetzung aber völlig anders aussieht. Statt einer Ampel stehen an der Baustelle etliche, Fahnen schwenkende Leute, die versuchen das in Gang zu bringen, was nicht geht. Denn, wenn der letzte Fahnenschwenker nicht will, stehen alle Räder still…

Inzwischen haben wir auch einige „Lieblingsradiosender“: ALGOA FM oder SA FM begleiten uns zum Frühstück, auf der Autofahrt und zum Schlafengehen. Außer dass wir nicht alles verstehen, könnte es auch MDR, Radio SAW oder PSR oder, oder, oder sein… Die Konzepte sind sehr ähnlich.

Geschrieben am 07.12.2015 und abgelegt unter: im südlichen Afrika, Südafrika

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